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Schwule NazisZur Genese und Etablierung eines Stereotyps |
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Eine Studie von Alexander Zinn Erweiterte NeuausgabeFrankfurt/New York 2025, Campus, 341 SeitenÜber Jahrzehnte hinweg vernachlässigt, ist die Verfolgung Homosexueller durch die Nationalsozialisten inzwischen in den Fokus der Geschichtswissenschaft gerückt. Ein Kapitel wird aber oft übergangen: Während die Gestapo Homosexuelle bereits in Konzentrationslager verschleppte, brachten deutsche Emigranten Homosexualität und Faschismus in einen ursächlichen Zusammenhang, ja setzten beides sogar gleich. So behauptete die sozialdemokratische Exilzeitung »Volksstimme« Ende 1934, dass die »NSDAP geradezu zur Bewegung der Homosexuellen geworden« sei. |
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Alexander Zinn rekonstruiert in dieser fundierten Untersuchung, die hier in einer erweiterten Neuausgabe vorliegt, die vergessene Geschichte des Stereotyps des schwulen Nazis eines Vorurteils, das auch eine aktuelle Dimension hat, wie die immer wieder hochkochenden Debatten über die reale oder vermeintliche Homosexualität rechtsextremer Politiker zeigen. Überdies beleuchtet er anhand neuerer Forschungsergebnisse die Frage nach dem »realen Kern« des Stereotyps. Die schon länger vergriffene Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten.
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